Volleyball

„Schmetteringe auf dem Weg aus dem Tal?!“

Am 4. Spieltag empfingen die Volleyballerinnen der SG Rodt-Müllenbach die dritte Mannschaft von PTSV Aachen. Erneut gingen die Aufsteigerinnen aus dem Oberbergischen alles andere als favorisiert ins Match. So ging es gegen das einzige noch ungeschlagene Team der Liga. Dennoch sollte den Zuschauern in Marienheide ein umkämpftes und sehr langes Spiel geboten werden, in dem die SGRM nur hauchdünn am historischen ersten Sieg in der Oberliga vorbeischrammen sollten.

Der erste Satz lief lange Zeit komplett auf Augenhöhe. Die Müllenbacherinnen hatten sich inzwischen sichtbar besser an das Niveau ihrer Oberliga-Gegnerinnen gewöhnen können. Bis zum 16:16 konnte sich keine der beiden Seite auch nur den geringsten Vorteil erarbeiten. Dann jedoch kam auf Rodt-Müllenbacher Seite Helen Dannenberg an den Aufschlag und konnte eine Serie hinlegen, die bis zum 22:16 den vorentscheidenden Vorteil bringen sollte. Angesichts von acht Satzbällen konnte man es sich auch erlauben, dass die Nerven etwas flatterten und erst der vierte verwandelt wurde. Ein Satzerfolg war den Volleyballerinnen aus dem Oberbergischen bereits in den Auswärtspartien in Wachtberg und beim AVC Köln gelungen, aber beim Volleyball kann man sich dafür wenig kaufen und diesmal wollten sie mehr. Immer noch sehr konzentriert und mit in der Annahme deutlich verbessert zu den Spielen zuvor starteten sie in den zweiten Satz. Vorne konnten sie sich auf ihre Top-Angreiferinnen Helen Dannenberg und Anna Olfert verlassen und auch Laura Montag überzeugte mit guter Angriffsquote. So lag der vermeintliche Außenseiter den kompletten zweiten Satz leicht in Front und die Top-Mannschaft aus Aachen wirkte leicht konsterniert, als die Müllenbacherinnen diesmal eiskalt den ersten Satzball zum 25:21 nutzen konnten.

Ein zweiter Satzgewinn bedeutet beim Volleyball immerhin einen Punktgewinn, aber nun wollte die SGRM auch den Sieg. Doch die Aachenerinnen wollten ihre erste Saisonniederlage um jeden Preis verhindern und so ging es in den äußerst umkämpften dritten Satz. Viele Ballwechsel verliefen nun außergewöhnlich lang, da kein Ball aufgegeben wurde. Rodt-Müllenbach konnte die eigene Fehlerquote weiter ungewöhnlich niedrig halten, doch der starke Gegner war nun auch voll da. Bis zum 24:24 verlief der Satz völlig offen. Nun entschied sich, wer sich den nächsten Satzball oder Matchball erarbeiten sollte. Nach einer schwachen Annahme von Aachen hatten die Müllenbacher Mädels schon den Jubel auf den Lippen, als eine Aachener Spielerin den Ball doch noch spektakulär übers Netz kratzen konnte. Und nach dem folgenden, erneut langen Ballwechsel landete ein Lob im Müllenbacher Feld. Der folgende Angriff von Müllenbacher Seite wiederum landete leider im Netz und der Satz somit auf dem Konto der Aachener Gäste.

Im vierten Satz ließen die Spielerinnen aus Marienheide die Köpfe zunächst leicht hängen und Aachen nutzte dies, um mit bis zu sechs Punkte davonzuziehen. Rodt-Müllenbachs Trainer Volker Dannenberg versuchte es nun mit einigen Spielerwechseln, aber die Aufgabe. den Satz noch zu drehen, war zu groß und er ging mit 21:25 an Aachen.

Der entscheidende Tie-Break verlief bis zum 5:5 ausgeglichen, dann jedoch war auf Müllenbacher Seite die Luft raus. Eine starke Aachener Aufschlägerin hatte ihren Anteil an reihenweise Annahmefehlern und schneller als man mitzählen konnte standen ganze neun Aachener Matchbälle zu Buche. Die SG raffte sich noch einmal auf und konnte – analog zum umgekehrten Fall  im ersten Satz – vier Matchbälle noch abwehren, aber schließlich brachte Aachen einen Ball im Feld unter.

Ein wenig Enttäuschung über die verlorenen Punkte, aber in erster Linie viel Freude über die eigene gute Leistung und das spannend gestaltete Spiel schwang bei der Mannschaft mit, die den Abend in den Heier Stuben ausklingen ließ. Kapitänin Alexandra Uelner erklärte dazu, dass der Spielplan es so gewollt hatte, dass man nun ausschließlich gegen die ersten 4 der Tabelle gespielt hätte. Der erste Sieg, dann vielleicht auch gegen Teams, die eher auf Augenhöhe sein sollten, wird also hoffentlich nicht ewig auf sich warten lassen.

Die nächste Chance hierzu gibt es, nachdem man diese Woche spielfrei hat, erneut in einem Heimspiel, wenn man am 29. Oktober den TSV Bayer Dormagen in Marienheide empfängt.

Informationen zum aktuellen Tabellenstand und nächsten Spielansetzungen gibt es unter dem Link:

https://www.volleyball.nrw/spielwesen/ergebnisdienst/frauen/oberliga/oberliga-frauen-1/

Vielleicht sieht man sich mal beim nächsten Heimspiel.

Das Original zu diesem Beitrag wurde uns von der Damenmannschaft des TV Rodt-Müllenbach zugesandt.

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