Analyse für ein Dampfsystem für eine Raffinerie in Deutschland
Nachdem das IBL die Druckteil- und Flexibilitätsberechnungen für den Umbau eines mehr als 1250 m langen Rohrleitungssystemes in einer Chemieanlage in Deutschland, siehe „Analyse für ein 1250 m langes Dampfsystem“, erfolgreich abgeschlossen hat, beauftragte der Anlagenbetreiber das IBL damit, auch den Umbau eines zweiten, mehr als 850 m langen Rohrleitungssystems beratend und berechnend zu begleiten. Aufgrund einiger recht langer Geradrohrabschnitte und sehr niedriger maximal zulässiger Stutzenlasten erwies sich auch bei diesem System die Kompensation der Dehnungsunterschiede an manchen Rohrabschnitten komplizierter als erwartet. Zudem waren den Gestaltungsmöglichkeiten durch die vorhandenen Gegebenheiten erhebliche Grenzen gesetzt.
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Anlagenplaner und Rohrleitungsberechner im Vorprojekt wurde wieder beschlossen, Konstrukteure, Anlagenplaner und Berechnungsingenieure auf dem Werksgelände vor Ort in einem gemeinsamen Büro am CAD-Anlagen- und am Berechnungsmodell arbeiten zu lassen. So konnte direkt vor Ort geprüft werden, welche Änderungen an der Leitungsführung und am Halterungskonzept überhaupt möglich sind, die Auswirkungen dieser Änderungen auf die im Rohrleitungssystem entstehenden Längsspannungen zu diskutieren und sofort mit EN13480-3 konformen Flexibilitätsberechnungen prüfen zu lassen. Da über das 3D-Anlagenmodell zudem ein direkter Zugriff auf die bereits vorhandene Stahlbaukonstruktion möglich war, konnte äußerst effizient geprüft werden, wo welche Rohrhalterungen ohne nennenswerten zusätzlichen Sekundärstahlbau platziert werden konnten.