„Oberbergs Schmetterlinge“ krönen sensationell ihre Super-Saison (-oder geht da noch mehr?)
Abseits des Ligaalltags stand für die Volleyballerinnen der SG Rodt-Müllenbach das Pokalwochenende an, das mit einem Riesenerfolg, dem sensationellen Erfolg gegen den Drittligisten SSF Fortuna Bonn, gekrönt werden konnte.
Die ersten beiden Runden im Rheinland-Pokal wurden, ähnlich wie beispielsweise aus Handball-Pokalwettbewerben bekannt, als Vierer-Turnier ausgetragen. Ausrichter des Turniers, dem die Volleyballerinnen der SG Rodt-Müllenbach zugelost waren, sollte der Bezirksligist SV Leuscheid sein. So begaben sich die Oberbergischen Schmetterlinge an die Sieg, wo sie im ersten Match des Tages auf die Gastgeberinnen trafen. Leuscheid entpuppte sich als hartnäckiger Gegner, der an seiner persönlichen Pokalsensation arbeiten wollte. Die Müllenbacherinnen mussten sich zunächst an die Begebenheiten der engen und niedrigen Halle gewöhnen und lagen im ersten Satz einige Zeit lang hinten. Mit einigen krachenden Schmetterbällen konnten die Angreiferinnen der oberbergischen Gäste zwar beeindrucken, doch der Satz blieb bis zum Ende offen, ehe die SGRM mit 25:23 das bessere Ende für sich hatte. Im zweiten Satz lag Rodt-Müllenbach durchweg in Führung, ohne dass Leuscheid komplett abreißen ließ, und das Ergebnis blieb mit 25:21 durchaus respektabel für den Bezirkligisten. Erst im dritten Durchgang ging den Gastgeberinnen die Puste aus und die Oberbergischen gewann diesen deutlich mit 25:11.
In der zweiten Runde sollte dann ein scheinbar übermächtiger Gegner warten. Mit SSF Fortuna Bonn wartete der Zweitplatzierte der Dritten Liga, die höchstklassige Mannschaft im gesamten Pokalwettbewerb. Die Bonnerinnen hatten sich in der ersten Runde erwartungsgemäß gegen den Landesligisten aus Hürth durchgesetzt. Doch die Müllenbacherinnen wollten nun für eine Pokalsensation sorgen und ins Final-Four einziehen. Von Anfang an zeigten sie keinen Respekt vor dem Favoriten und lieferten diesem ein offenes Match. Der erste Satz war schon äußerst spannend: Die Damen aus Marienheide machten es dem Drittligisten in Block und Abwehr nicht leicht und vorne haben sie unter anderem mit Helen Dannenberg und Ramona Gerke sowieso Spielerinnen, die gegen jeden Gegner punkten können. Am Ende ging der Satz erst nach Abwehr von Satzbällen mit 28:30 an Bonn, auch weil Rodt-Müllenbach sieben Aufschlagfehler unterliefen. Doch im zweiten Satz sollte es noch besser laufen für die SG. Nun kamen auch die Aufschläge druckvoll und präzise, der Drittligist geriet unter Druck und auch die Zuschauer aus dem Rhein-Sieg-Kreis zeigten sich begeistert vom Spiel des Underdogs. Der Durchgang wurde mit 25:21 gewonnen, wobei das Ergebnis noch höher hätte ausfallen können. Auch in den Sätzen 3 und 4 ließ Rodt-Müllenbach nicht nach, das Spiel blieb komplett offen und ein Klassenunterschied von drei Ligen war überhaupt nicht zu erkennen. Jedes Mal, wenn sie in Rückstand gerieten, konnte dieser wieder mit großem Kampfgeist wettgemacht werden. Die Bonnerinnen wirkten ob der enormen Gegenwehr zunehmend konsterniert. Und in der Endphase der Sätze hatten die Oberbergerinnen einfach mehr Biss und Willen das Match auch zu gewinnen. So gingen beide Durchgänge äußerst knapp mit 25:22 und 27:25 an den Verbandsligisten und der Jubel für den kaum für möglich gehaltenen Triumph waren groß.
Durch diesen Erfolg steht für die Volleyballerinnen aus Marienheide am Ende der Saison noch ein Highlight auf dem Programm. Man hat das Final-Four um den Bezirkspokal Rheinland erreicht, das Anfang Mai ausgespielt wird und in dem es um einen Startplatz im WVV-Pokal geht.
Für Rodt-Müllenbach im Pokal im Einsatz:
Alexandra Uelner, Anna Olfert, Fabienne Wurth, Helen Dannenberg, Jessica Carduck, Julia Dannenberg, Lara Gerke, Lisa Poschner, Nicole Besold, Ramona Gerke, Sheree Saßmannshausen.
Das Original zu diesem Beitrag wurde uns von der Damenmannschaft des TV Rodt-Müllenbach zugesandt.